Ein neues Unternehmen lässt sich sehr leicht gründen, aber es dann auch am Markt erfolgreich werden zu lassen, ist eine ganz andere Sache. Die meisten Jungunternehmer gehen blauäugig an das Thema Selbstständigkeit heran. Sinnvoll ist es, zunächst einen Businessplan zu erstellen, in dem die Ziele der Firma klar definiert werden. Möchte man einen Kredit aufnehmen oder Fördermittel beantragen, ist ein Businessplan ohnehin Pflicht.

Die entscheidende Frage ist aber, ob man ein konkurrenzfähiges Produkt anbieten kann. Um dies einzuschätzen, sollte man deswegen die Konkurrenz genau unter die Lupe nehmen. Möchte man ein Restaurant eröffnen, sollte man sich in der Umgebung umsehen und die einzelnen Lokale testen. Es macht überhaupt keinen Sinn, in einer Kleinstadt das dritte Steakhaus zu eröffnen, aber wenn es noch keines gibt, kann sich ein solches Lokal durchaus lohnen. Wichtig ist eine realistische Beurteilung der Chancen. Wenn viel Geld investiert werden muss, ist es sinnvoll, einen Unternehmensberater zu engagieren, der auf Schwachstellen im Konzept hinweisen kann oder vielleicht auch ganz von einer bestimmten Idee abrät. Externer Sachverstand ist im Vorfeld einer Unternehmensgründung sehr nützlich. Oft suchen Existenzgründer aber erst dann Hilfe, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Nicht selten ist es dann schon zu spät.
Hat man eine taugliche Idee gefunden und alle Vorarbeiten geleistet, muss ordentlich die Werbetrommel gerührt werden. In welcher Form dies geschieht, ist auch abhängig von der Art des Unternehmens. Bei einem Restaurant können Flyer, die in der nahen Umgebung verteilt werden, passend sein. Ein IT-Unternehmen präsentiert sich vielleicht besser auf einer Fachmesse. Ein Messestand ist übrigens nicht so teuer wie man denkt. Mit ein wenig Geschick kann auch improvisiert werden. Aber wenigstens ein modernes pop-up display sollte vorhanden sein. Schließlich möchte man einen guten Eindruck hinterlassen. Aber einem jungen und engagierten Unternehmen wird eher ein kleiner Fehler verziehen. Die meisten Kunden zeigen durchaus Verständnis, wenn nicht alles perfekt ist. Allerdings gibt es auch Grenzen. Ein Messestand mit kleinen Mängeln wird verziehen, aber die Kommunikation mit dem Kunden muss professionell sein.